Dr. med. Bettina Breitkopf
Ärztliche Psychotherapeutin

„Nicht unsere Stimmungen
prägen unsere Gedanken:
Es sind unsere Gedanken,
die über unsere Stimmungen
entscheiden.“ (Aaron T. Beck)

Depressive Erkrankungen

Depression ist keine Seltenheit: Fast jeder Fünfte erkrankt einmal in seinem Leben daran – Frauen sogar zwei- bis dreimal häufiger. Ihnen fällt es meist leichter, ihr seelisches Leid mitzuteilen, während Männer dazu neigen, über körperliche Beschwerden zu sprechen. Die Ursachen aber, sind die gleichen. In einer Psychotherapie geht es genau darum: die Ursprünge einer depressiven Erkrankung herauszuarbeiten und gemeinsam Strategien zu entwickeln, den Alltag zu meistern.
 

Anzeichen einer Depression

Wann ist eine Psychotherapie ratsam? Das kann letztlich nur ein Experte entscheiden. Typische Symptome einer Depression sind gedrückte Stimmung, Interessenverlust, verminderter oder vermehrter Appetit, Freudlosigkeit – oft, obwohl objektiv betrachtet alles in Ordnung scheint. Antriebslosigkeit und verminderte Energie führen bei einer depressiven Verstimmung zu erhöhter Ermüdbarkeit und somit zu eingeschränkter Aktivität, Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit. Auch ein vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, Gefühle von Wertlosigkeit oder Schuld, negative und pessimistische Zukunftsperspektiven, Libidoverlust, Schlafstörungen und innere Unruhe bis hin zu Suizidgedanken zählen zum Krankheitsbild. Sollten Sie mehrere dieser Symptome bei Ihnen erkennen, nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf.
 

Auslöser einer Depression

Ob eine dauerhafte Überlastung am Arbeitsplatz oder eine konfliktreiche Partnerschaft – psychosoziale Belastungen sind die häufigsten Auslöser einer Depression. Auch belastende Lebensereignisse wie der Verlust des Partners oder ein Trauma erhöhen die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken. Ein chronischer Mangel an positiven Gefühlen wie Freude und Zufriedenheit kann langfristig ebenfalls in einer Depression münden. Aber: Es muss nicht zwingend einen eindeutigen Auslöser für eine Depression geben – die Erkrankung kann auch ohne offensichtlichen Grund ausbrechen.
 

Nicht jede Depression verläuft gleich

Man unterscheidet zwischen drei Schweregraden bei einer Depression: je nachdem, wie viele Symptome vorliegen – und vor allem: wie stark der Patient in seiner alltäglichen Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist. In jedem Fall ist eine psychotherapeutische Behandlung ratsam.
 

Leichte Depression

Bei einer leichten Depression, der schwächsten Form der Erkrankung, fühlt sich der Betroffene zwar belastet, kann jedoch seinen beruflichen und privaten Aufgaben weitgehend nachkommen.
 

Mittelgradige Depression

Fangen Patienten an, sich vor Familie und Freunden zurück zu ziehen und auch beruflichen Anforderungen nicht mehr nachzukommen – schlichtweg: ihren Alltag nicht mehr bewältigen zu können – spricht man von einer mittelgradigen Depression.
 

Schwere Depression

Liegen die Betroffenen fast nur noch im Bett, vernachlässigen ihre Körperpflege und nehmen kaum noch Nahrung zu sich, sind sie oft nicht mehr in der Lage, für sich selbst zu sorgen. Meist tritt dieses Verhalten während einer schweren depressiven Episode ein. Häufig ist dann eine stationäre Behandlung im Krankenhaus nötig. In seltenen Fällen erleben Patienten zusätzlich Wahngedanken, die sich oft um die Vorstellung drehen, an einer bestimmten Krankheit zu leiden, plötzlich in Armut zu geraten oder die Schuld an bestimmten Ereignissen zu tragen. Diese Gedanken sind unberechtigt oder zumindest stark übertrieben.