Dr. med. Bettina Breitkopf
Ärztliche Psychotherapeutin

„Nicht unsere Stimmungen
prägen unsere Gedanken:
Es sind unsere Gedanken,
die über unsere Stimmungen
entscheiden.“ (Aaron T. Beck)

Psychosomatische Erkrankungen

Für ihre ständigen Magenschmerzen finden Fachärzte trotz zahlreicher Tests keine medizinische Ursache. Seine chronischen Kopfschmerzen weisen angeblich sogar auf einen Hirntumor hin, da ist er sich ganz sicher. Doch alle Untersuchungen bescheinigen ihm körperliche Gesundheit. Patienten wie diese klagen über einen langen Zeitraum hinweg über körperliche Symptome.
 
Aber: ihre Beschwerden sind nicht körperlich begründbar – sondern psychisch bedingt.
 
 
Nehmen Sie für ein erstes Gespräch gerne mit mir Kontakt auf.
 

Sich eine psychosomatische Erkrankung einzugestehen, fällt schwer

Typisch für Menschen mit einer somatoformen Störung ist die geringe Bereitschaft, mögliche psychische Auslöser zu diskutieren. Oft ist die Situation dann für alle Beteiligten enttäuschend: Patienten fühlen sich möglicherweise unverstanden, wenn trotz körperlicher Beschwerden keine weiteren Untersuchungen erfolgen; Ärzte sehen womöglich ihre Fachkenntnis in Frage gestellt. Im Rahmen einer Psychotherapie allerdings, wird den psychischen Ursachen auf den Grund gegangen – wodurch körperliche Symptome langfristig gelindert werden können.

Somatisierungsstörung

Patienten mit einer Somatisierungsstörung klagen über viele und häufig auch wechselnde körperliche Symptome, die wiederholt auftreten, seit mindestens zwei Jahren bestehen und für die keine ausreichenden körperlichen Erklärungen gefunden werden können. Auch ergebnislose Operationen gehören teilweise zur langen Krankheitsgeschichte.
 
Prinzipiell kann jedes Körperteil oder Körpersystem betroffen sein, am häufigsten sind Beschwerden im Verdauungstrakt oder Hautmissempfindungen wie Taubheitsgefühle oder Ausschlag. Typischerweise weigern sich die Patienten hartnäckig gegen die Versicherung mehrerer Ärzte, dass ihre Symptome nicht körperlich bedingt sind. Das beeinträchtigt auch ihre zwischenmenschlichen Beziehungen. Weil die Patienten meist zu mehreren Ärzten gehen und mitunter viele verschiedene Medikamente verschrieben bekommen, ist eine Abhängigkeit oder der Missbrauch von Medikamenten nicht selten. Eine Somatisierungsstörung tritt oft begleitend zu Depressionen oder Ängsten auf, meist erstmals im frühen Erwachsenenalter.
 

Hypochondrische Störung

Patienten mit einer hypochondrischen Störung hingegen beschäftigen sich nicht nur mit körperlichen Symptomen, sondern beharrlich mit konkreten Krankheitsbildern. Für sie steht die Diagnose noch vor dem ersten Arztbesuch fest: ihre angeblichen Krankheiten können sie benennen. Die anhaltenden körperlichen Beschwerden und die andauernde Beschäftigung mit dem eigenen Körper bestätigen ihre Meinung – obwohl medizinische Untersuchungen die Selbstdiagnosen widerlegen. Normale und allgemeine Empfindungen werden als abnorm und belastend erlebt und die Überzeugung, schwer krank zu sein, bleibt entgegen ärztlichem Rat bestehen.
 
Der Vorschlag, Psychotherapie in Anspruch zu nehmen, wird daher oft übelgenommen. Einige Patienten dominieren und manipulieren infolge ihrer Symptome ihr privates Umfeld massiv. Die Störung tritt ebenfalls oft in Kombination mit Depressionen oder Ängsten auf und entsteht selten nach dem 50. Lebensjahr.
 
 
Sollten Sie auf eine lange Krankheitsgeschichte mit ergebnislosen Befunden zurückblicken, zögern Sie nicht, mögliche psychische Ursachen in Betracht zu ziehen. Nehmen Sie für ein erstes Gespräch gerne mit mir Kontakt auf.